Sarah Dhem: Rosige Zukunft für Fleisch, Wurst und Schinken
Fleisch, Wurst und Schinken werden auch 2040 noch ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft haben. Denn Fleisch biete „positive ernährungsphysiologische Eigenschaften und einen unnachahmlichen Genuss, der bislang trotz aller Versuche noch nicht ersetzt werden konnte“, sagt Sarah Dhem, Präsidenten des Bundesverbandes Deutscher Fleisch- und Wurstwarenproduzenten (BVWS).
Ein aktuelles Interview zum Themenschwerpunkt Fleisch und Fleischersatzprodukte mit der Fleischermeisterin und Geschäftsführerin der Kalieber GmbH aus Lastrup in Niedersachsen ist in der Februarausgabe des Newsletters Bits&Beete der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft erschienen.
Fleischersatz: Zukunftsmarkt ja, Überzeugung nein
Die Entwicklung von Fleischersatz, die von vielen wohlwollenden Studien begleitet werde, sei „in erster Linie mit Blick auf die Kurse der weltweiten Börsen spannend“. „Ich persönlich sehe hier sicherlich einen zukünftigen Markt, aber ich bin nicht davon überzeugt, dass wir in Westeuropa bald aus voller Überzeugung Fleisch aus dem 3D-Drucker, dem Bioreaktor oder aus der Petrischale essen werden – oder essen wollen“, unterstreicht Sarah Dhem ihre Skepsis gegenüber Fleischersatzprodukten.
Schwachstellen in der Wertschöpfungskette Fleisch ausmerzen
Wichtig sei allerdings, dass in der Wertschöpfungskette Fleisch alle gemeinsam, vom Bauernhof bis zum Lebensmitteleinzelhandel, bestehende Schwachstellen abbauen. So könne die Fleischbranche die „deutliche Mehrheit von 90 Prozent der Menschen bestätigen, die nicht auf Bratwurst, Schinken oder Steak verzichten möchten, die auf natürlichem Weg und nicht im Labor entstanden sind“.