Die Messe Frankfurt blickt mit vorsichtigem Optimismus dem bevorstehenden Geschäftsjahr 2022 entgegen. Das schließt auch die wichtigste Messe unserer Branche – die IFFA vom 14. bis 19. Mai 2022 – ein. „Wir erleben grundsätzlich einen starken Beteiligungswillen von Seiten unserer Kund*innen, auch wenn die Lage weiterhin volatil ist und viel Unsicherheit in den Branchen herrscht“, sagte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, heute auf dem Jahresabschluss-Pressegespräch.
„Das Geschäftsmodell der Präsenzmessen lebt, in seiner Komplexität und Vielschichtigkeit, die nur persönliche Begegnungen ausmachen“, betonte Wolfgang Marzin (links). „Die Messen, die in den vergangenen Monaten unter erprobten Sicherheits- und Hygienestandards stattfinden konnten, zeigten eine hohe Intensität und Kundenzufriedenheit“, sagt er. Dennoch werde die Erholung maßgeblich auf den großen internationalen Leitmessen in Frankfurt nun doch länger benötigen als ursprünglich gedacht. Fanden vor Corona weltweit rund 150 Messen und Ausstellungen „Made by Messe Frankfurt“ statt, waren es nach Vorlage der vorläufigen Kennzahlen für das laufende Geschäftsjahr 2021 weniger als die Hälfte.
Präsenz & digital!
„Die Auswirkungen der Pandemie werden sich nicht so schnell abschütteln lassen, gerade was globale Reisetätigkeiten betreffen“, ist Wolfgang Marzin überzeugt. In der Folge könnte sich kurzfristig zunächst, abhängig von den Branchen, ein Trend hin zu mehr kontinental geprägten Veranstaltungen herauskristallisieren, auch in Europa. „In der Entwicklung unserer Messeplattformen betrachten wir es als unsere Aufgabe, digitalen Mehrwert an Informationen mit dem Live-Erlebnis Messeevent zu verschmelzen“, erklärte Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Auf unseren digitalen Plattformen finden unsere Kund*innen vieles wieder, was sie auf unseren analogen Veranstaltungen gewohnt sind. Damit erhöht sich sowohl für ausstellende Unternehmen als auch für den Handel die internationale Reichweite, Neukontakte werden ermöglicht und der Wissenstransfer gefördert, über Grenzen hinweg und unabhängig von Reisebeschränkungen.“ Gut kommen die Arbeiten an der Halle 5 voran. „Wir liegen im Zeitplan für diesen nun letzten Baustein in unserem Gelände-Masterplan“, so Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.
Über 500 Veranstaltungen geplant
Nach fast zwei Jahren Stillstand bzw. geringer Laufleistung will die Messe Frankfurt 2022 wieder durchstarten. „Man gehe mit vorsichtigem Optimismus in das neue Geschäftsjahr“, betonte Wolfgang Marzin. Der Zuspruch seitens der Kund*innen ist da, vor allem international. „In den vergangenen Wochen haben wir alle Hallen wieder hochgefahren und damit unser gesamtes Messegelände in Betrieb genommen“, ergänzte Uwe Behm. Aus Kostengründen waren fünf Hallen während der vergangenen Monate nicht am Netz. „Geplant sind im Geschäftsjahr 2022 mehr als 500 Veranstaltungen, darunter viele Leitmessen am Standort, z.B die IFFAund die Ambiente, die Light + Building. Wir sind optimistisch, dass die Einreise nach Deutschland für Geschäftsreisende aus fast allen Ländern ohne Quarantäne möglich bleibt“, ist Detlef Braun zuversichtlich.
„Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken und investieren auch in diesen herausfordernden Zeiten – in unser weltweites Portfolio, in unseren Standort und in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu gehört ebenfalls eine erfolgreiche Nachwuchsausbildung“, fasste Wolfgang Marzin die strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe zusammen. „Die weitere Entwicklung unseres Geschäfts wird jedoch nicht zuletzt von den Impffortschritten weltweit, den damit verbundenen Lockerungen der Reiserestriktionen, der Wiederaufnahme von Geschäftsreisen und dem Willen, wieder global unterwegs zu sein, abhängen.“