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Lamm Zoonose BVL STEC

Lammfleisch nur durchgegart verzehren

Datum: 15.11.2021Quelle: BVL, Colourbox.de | Ort: Berlin |

Grundregeln der Küchenhygiene einhalten

Im Rahmen des Zoonosen-Monitorings 2020 wurden in 13,2 Prozent der untersuchten Proben von frischem Lammfleisch Shiga-Toxin bildende E. coli (STEC) nachgewiesen. Diese Bakterien können beim Menschen akute Darmentzündungen hervorrufen, die zum Teil einen schweren Verlauf nehmen. Insbesondere empfindliche Verbrauchergruppen wie Kleinkinder, ältere und immungeschwächte Menschen sowie Schwangere sollten Lammfleisch deshalb nur ausreichend durchgegart verzehren. Das teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin mit.

Akutes Nierenversagen droht

„Eine Infektion mit STEC-Bakterien ist nicht zu unterschätzen“, sagte BVL-Präsident Friedel Cramer. „Insbesondere bei Kindern kann sie zur Ausbildung eines hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) führen, das oftmals mit einem akuten Nierenversagen einhergeht.“ Die Grundregeln der Küchenhygiene, wie die Verwendungen von unterschiedlichen Schneidebrettern für rohes Fleisch und Salat, sollten daher unbedingt eingehalten werden.

Beim Zoonosen-Monitoring wurden STEC-Bakterien ebenfalls in 9,1 Prozent der Proben von Weizenmehl aus Mühlenbetrieben nachgewiesen. Verbraucherinnen und Verbraucher können diesem Risiko begegnen, indem sie beispielsweise Teig nicht roh, sondern nur nach vollständiger Durcherhitzung verzehren.

STEC-Bakterien können beim Schlachten übertragen werden

STEC-Bakterien kommen vor allem im Darm von Wiederkäuern vor und werden über den Kot ausgeschieden. Sie können während der Schlachtung auf das Fleisch übertragen werden. Durch die Ausscheidungen von Wildwiederkäuern auf dem Feld, verunreinigtes Bewässerungswasser und organische Düngung können auch pflanzliche Lebensmittel mit STEC kontaminiert werden. Im Rahmen des Zoonosen-Monitorings wurden STEC-Bakterien in den vergangenen Jahren z. B. in 29,8 Prozent der Proben von Wildwiederkäuerfleisch (Zoonosen-Monitoring 2017) und in 4,4 Prozent der Proben von Rindfleisch (Zoonosen-Monitoring 2019) nachgewiesen.

Hintergrund

Im Zoonosen-Monitoring werden Daten über das Auftreten von Erregern in Tieren, Schlachtkörpern und Lebensmitteln erfasst, die auch beim Menschen Krankheiten auslösen können. Für das Zoonosen-Monitoring 2020 haben die Überwachungsbehörden der Bundesländer insgesamt 6.807 Proben auf allen Ebenen der Lebensmittelkette genommen und untersucht.

Der vollständige Bericht zum Zoonosen-Monitoring 2020 ist online abrufbar unter:
http://www.bvl.bund.de/ZoonosenMonitoring

Christian Blümel / Fleischnet

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