Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt erste Fälle
Der Verdacht auf Afrikanische Schweinepest (ASP) bei Tieren aus zwei Hauschweinbeständen in Brandenburg hat sich bestätigt. Das nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat die Afrikanische Schweinepest heute in den Proben nachgewiesen. Es handelt sich nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) um die ersten Fälle der Tierkrankheit bei Hausschweinen in Deutschland. Bislang war sie in Deutschland nur bei Wildschweinen aufgetreten.
Die beiden positiv getesteten Schweine stammen laut BMEL-Pressemitteilung aus einem Bio-Betrieb im Landkreis Spree-Neiße und einer Kleinsthaltung im Landkreis Märkisch-Oderland. Damit liegen auch die Fälle bei Hausschweinen in den bereits von ASP bei Wildschweinen betroffenen Landkreisen nahe der polnischen Grenze.
ASP wird mit Schutz- und Überwachungszonen bekämpft
Über die bestehenden Sperrzonen wegen ASP bei Wildschweinen (Kerngebiete, gefährdete Gebiete, Pufferzonen) hinaus sollen nun um die betroffenen Betriebe Schutz- und Überwachungszonen eingerichtet werden. Die Bestände würden gesperrt. Veterinärämter vor Ort führten die Maßnahmen zur Tierseuchenbekämpfung durch. Das FLI unterstütze die epidemiologischen Untersuchungen. Die Regionalisierung in der EU und damit die Möglichkeit des innergemeinschaftlichen Handels mit Schweinen und Schweinefleisch bestehe fort, da die betroffenen Hausschweinbestände in denselben Regionen liegen.
Der erste Ausbruch der Tierkrankheit bei Schwarzwild in Deutschland wurde amtlich vom Landkreis Spree-Neiße am 10. September 2020 gemeldet. Für Schweine (Haus- und Wildschweine) verläuft eine Infektion mit dem ASP-Virus fast immer tödlich. Für den Menschen sowie für andere Haus- und Nutztierarten als Schweine ist die Afrikanische Schweinepest dagegen ungefährlich.