Peter Cornelius empfing den Bundestagsabgeordneten Olav Gutting und den Landtagskandidaten Andreas Sturm (beide CDU) zu einem Austausch über Region und Mittelstand in seinem Werk in Hockenheim. Von ihm angesprochen wurde u. a. die Initiative der Bundesregierung zur Kennzeichnung von Lebensmitteln, der Nutri-Score, auch Lebensmittelampel genannt. Fett als zentraler Geschmacksträger werde aus seiner Sicht stigmatisiert, der Verbraucher seiner Eigenverantwortung eher enthoben als in die Pflicht genommen. „Eine Kompetenz in Lebensmittel kann doch ein Ampelsystem nicht ersetzen. Die Wertigkeit eines Nahrungsmittels bleibt außen vor. Für eine erforderliche differenzierte Betrachtung sind ja die Nährwerttabelle wie auch die Zutatenliste auf jedem Produkt nachzulesen“, sagte Peter Cornelius.
Engagement vorbildlich
Ein zentrales Thema des Gespräches war die Versorgung der Region mit heimischem und qualitativ hochwertigem Fleisch. Peter Cornelius hatte mit anderen Unternehmern den vormals städtischen Schlachthof im früheren Fleischversorgungszentrum (FVZ) Mannheim nach Sanierung und Modernisierung mit eigenen Mitteln erfolgreich wiedereröffnet. Als vorbildlich ausgelobt wurde von beiden Abgeordneten, dass man damit den bundespolitischen Vorgaben nach regionaler Versorgung – auch unter dem Aspekt Tierwohl – Folge leiste. Um die Zukunftsfähigkeit des Regio-Schlachthofes Mannheim, des einzigen in der Region, sicherzustellen, wurde von Cornelius weitere Unterstützung seitens des Landes und der städtischen Behörden eingefordert.
Konsens nur teilweise
Im Weiteren verwies Peter Cornelius auf die besonderen Herausforderungen, denen sich gerade mittelständische Lebensmittelproduzenten stellen müssten. Er verdeutlichte, dass die Vorschriften in der Herstellung von Lebensmitteln in Deutschland die effizientesten seien, verwies aber zugleich auf die personal- und arbeitsintensiven Vorschriften, die Betriebe mittlerer Größe vor teilweise große Aufgaben stelle. Konsens fand die Auffassung, dass Fleisch generell zu billig sei. Auch die beiden Abgeordneten stellen klar, dass die Verbraucherbereitschaft steigen müsse, für beste und regional erzeugte Fleischqualität einen angemessenen Preis zu bezahlen – zum Wohl von Mensch und Tier.
Die Politiker sahen sich beeindruckt von der langjährigen Firmengeschichte sowie vom regionalen Engagement des Unternehmers. Peter Cornelius bedankte sich und regte an, diese Themen in einer weiteren Unterredung zu vertiefen. Am Standort in Hockenheim wird seit drei Generationen Pfälzer Leberwurst nach traditionellen Rezepturen für den bundesweiten Markt hergestellt wie auch ein feines Sortiment regionaltypischer Wurstspezialitäten.