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AMI Schweinefleisch Prognose 2021

Schweinefleisch: Starker Einbruch befürchtet

Datum: 29.10.2020Quelle: Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI)/Matthias Kohlmüller | Ort: Bonn |

Schlechte Perspektiven für Schweinefleisch im kommenden Jahr

Die seit Juli 2020 in Deutschland deutlich eingeschränkten Auslastungen der Schlachtkapazitäten für Schweinefleisch dürften sich Matthias Kohlmüller zufolge „mehr oder weniger deutlich auch im Jahr 2021 fortsetzen“. Immer wieder sei aus der Fleischbranche zu hören, dass an allen Ecken und Kanten akuter Personalmangel herrscht.

Das Image der Schlacht- und Zerlegebranche habe durch die massiven positiven Covid-19-Fälle so stark gelitten wie noch nie. Dies sei keine Verkaufsförderung für Schweinefleisch. So gehe nicht nur 2020 der Konsum von Schweinefleisch stark zurück, auch im Jahr 2021 halte dieser Trend an, glaubt der AMI-Fleischwirtschaftsexperte.

Deutschland importiert coronabedingt immer weniger Schweine

Für 2020 und auch 2021 müsse mit deutlich weniger Importen an Schlachtschweinen und Ferkeln in Deutschland gerechnet werden. Die Covid-19-bedingt deutlich eingekürzten Auslastungen der Schlachtkapazitäten lasse die Importnachfrage an ausländischen Tieren stark sinken. Deutlich weniger Schlachtschweine wurden und werden vermutlich weiterhin aus Belgien geordert, prognostiziert Kohlmüller.

Seit Juli 2020 sei die Schlachtzahlen in Deutschland erheblich zurückgefahren worden. Damit verbunden seien Überhänge an deutschen Schlachtschweinen und nur schleppend freiwerdende Mastplätze. Nicht nur die Covid-19-Pandemie habe den Schweinemarkt in eine große Krise versetzt. Auch die Afrikanische Schweinepest begrenze die Vermarktungsmöglichkeiten von deutschen Tieren.

2021 wird ein Jahr der Herausforderungen und des Strukturwandels

Für das Jahr 2021 stünden zudem große Herausforderungen an: „Das Verbot der betäubungslosen Kastration, anspruchsvollere Tierschutzanforderungen und niedrige, oft nicht kostendeckende Erlöse lassen einen starken Strukturwandel, speziell in der Sauenhaltung, als sehr wahrscheinlich erscheinen.“, befürchtet der Marktexperte für Fleisch- und Geflügelwirtschaft.

Christian Blümel / Fleischnet

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