22 neue Meisterinnen und Meister schlossen den 442. Meisterkurs an der 1. Bayerischen Fleischerschule in Landshut erfolgreich an – HWK-Freispruch per Video. Nicht nur elf Wochen lang Fachwissen pauken, sondern auch Corona-Schutzmaßnahmen einhalten und Social Distancing wahren – Mund-Nasen-Schutz sogar im Unterricht und keine geselligen Abende in großer Runde zur Entspannung. Unter diesen schwierigen Bedingungen fand der Lehrgang am nun ein glückliches Ende: Alle 19 deutschen und drei österreichischen Absolventen bestanden.
„Ich bin wirklich stolz auf Sie“, erklärte Schul-Geschäftsführerin Barbara Zinkl bei der Verabschiedung. Eine bunte Mischung aus jungen und erfahrenen Fleisch-Profis aus Handwerk, Industrie und Handel fand in diesem Kurs zusammen: 17 Fleischer und zwei Fleischerinnen aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie zwei Fleischhauer und eine Fleischhauerin aus Österreich kamen nach Landshut zum Lernen. Den weitesten Anreiseweg hatte mit 697 km Eric Plaumann (30) aus Prenzlau in Brandenburg, den kürzesten mit 53 km Toni Waldhauser (24) aus Allershausen. Kurs-Senior war Miso Orlic aus Wiesbaden (40), die jüngste Teilnehmerin Belinda Hüthmayr (19) aus Scharnstein in Oberösterreich.
Exklusives Fotoshooting
Da die traditionelle große Abschlussfeier mit Familien und Freunden coronabedingt entfallen musste, organisierte das Team der 1. BFS ein exklusives Fotoshooting für die Jungmeister und Barbara Zinkl gratulierte zu den Prüfungsleistungen. Sie rief dazu auf, sich für die Branche zu engagieren „Mit Hand.Herz.Verstand“ (der Schulslogan), junge Leute für die Berufe im Fleischerhandwerk zu begeistern und auszubilden. Wichtig sei auch die Kontaktpflege, etwa über den fast 600 Mitglieder zählenden Absolventenverband der 1. BFS Landshut; so könne man netzwerken, Ideen austauschen und Freundschaften bei regelmäßigen Treffen pflegen.
Wertvolles Lebensmittel Fleisch
Die offizielle Freisprechung der jungen Meister erfolgte per Videobotschaft (siehe Facebook-Seite der 1.BFS): Der eigentlich als Festredner für die Meisterfeier vorgesehene HWK-Vizepräsident Christian Läpple richtete darin das Wort an die frischgebackenen Kollegen. Er bescheinigte ihnen, tagtäglich in verantwortungsvollem und professionellem Umgang mit dem wertvollen Lebensmittel Fleisch echte Köstlichkeiten herzustellen. „Sie haben sich weitergebildet, Qualifikationen dazugewonnen und neues Wissen erworben, um allen künftigen Herausforderungen erfolgreich trotzen zu können. Darauf dürfen sie stolz sein“, betonte er. Er wünschte den Absolventen alles Gute, sprach sie frei vom Gesellenstand und verlieh ihnen feierlich „Meisterehre, Meisterstand und Meistertitel“. Neben dem Meisterbrief und dem exklusiven Schuldiplom erhielt jeder ein silbernes „Meister-M“ für das Revers. Weitere Infos gibt es hier.