Im Rahmen eines Live-Online-Seminars am 21. November 2019, das im Auftrag von QS durchgeführt wird, geben Experten Handlungsempfehlungen für ein gezieltes Listerien-Monitoring. Eine Kontamination mit Listeria monocytogenes wird durch die aktuellen Listerienfälle der vergangenen Wochen in Deutschland in der Öffentlichkeit zunehmend als Gefahr empfunden. Verunsicherung macht sich in der Lebensmittelwirtschaft breit – da das Auftreten von Listerien oft mit erheblichen ökonomischen Konsequenzen bis hin zur Betriebsschließung verbunden sein kann. Größtmöglichen Schutz vor Kontaminationen bietet eine gründliche Prävention.
Der Fachtierarzt und Gegenproben-Sachverständige Dr. Markus Langen sowie der Unternehmensberater Josef Trilling informieren im Seminar „Listerien- Prävention für die Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung“ über die wichtigsten Schritte, das Risiko im eigenen Betrieb zu erfassen, zu bewerten und daraus präventive Maßnahmen abzuleiten. Dabei geht es vor allem darum, welche Untersuchungspflichten auf Basis der VO (EG) 2073/2005 bestehen, wie eine Probennahme erfolgen muss und wie die Vorgaben im Betriebsalltag umgesetzt werden können. QS-Systempartner können vergünstigt an diesem Online-Seminar teilnehmen im November.
Arbeitshilfe zu Listerien-Prävention
Bereits vor den aktuellen Ereignissen veröffentlichte QS im Mai 2019 eine Arbeitshilfe zu Listerien-Prävention. Damit kann jeder Betrieb das Risiko des Listerien-Eintrags anhand der Produkte, der Prozesse und der baulichen Gegebenheiten beurteilen sowie bei Bedarf reduzieren. Die Arbeitshilfe bietet zudem Handlungsempfehlungen zur Probenahme, Analytik und Ergebnisbewertung. Schließlich werden umfangreiche und detaillierte Best-Practice-Empfehlungen gegeben, die auch der Bewertung des eigenen Betriebs dienen. Informationen zur QS-Arbeitshilfe Listerien-Prävention gibt es hier.
Verbesserte Analysemethoden
Tatsächlich belegt eine Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), dass 90 % der Listerien-Infektionen bei Menschen durch verzehrfertige Lebensmittel verursacht werden. Fleisch und Fleischerzeugnisse sind dabei die zweithäufigste Ursache. „Auch wenn es angesichts der aktuellen Listerienfälle so erscheint: Es gibt kein neues Risiko. Es gibt jedoch eine neue Sachlage, weil die neuen Analysemethoden besser ermöglichen, den Ausgangsbetrieb eines Listerienausbruchs zu identifizieren“, sagt Robert Römer, Verantwortlicher bei QS für Fleisch- und Fleischwaren. Weitere Infos zur Seminar-Anmeldung gibt es hier.