Für sechs junge Leute war der 1. August der Auftakt für die Ausbildung bzw. das Studium bei der Wurst- & Schinkenmanufaktur Bedford.
Drei Azubis erlernen in den kommenden Jahren den Beruf des Fleischers/der Fleischerin, je einer wird zum Mechatroniker und Industriekaufmann ausgebildet. Darüber hinaus begann für eine Abiturientin das duale Bachelor-Studium in Betriebswirtschaft.
Insgesamt bildet das Osnabrücker Familienunternehmen aktuell 19 Fachkräfte von morgen aus. Für Geschäftsführer Thorsten Schäfer ist die Ausbildung Teil der Unternehmensphilosophie: „Die Ausbildung junger Menschen betrachten wir nicht nur als gesellschaftliche Verpflichtung, sondern auch als wichtige Maßnahme, um die Qualität unserer Produkte auch in Zukunft sicherzustellen“, sagt er. „Sie ist fest in unserer Tradition als Familienunternehmen und als Partner des Fleischerhandwerks verankert.“
Trotz Nachwuchsmangel
Die Suche nach Fachkräften ist in der Fleischbranche aufgrund des allgemeinen Nachwuchsmangels nach wie vor eine Herausforderung. Dank Maßnahmen wie der „Azubi-Fangprämie“, einem Bonus für Mitarbeiterwerbung, gelang es Bedford jedoch auch in diesem Jahr wieder, einige Azubis für eine Ausbildung zum Fleischer bei Bedford gewinnen.
„Weitere Bewerbungen sind aber nach wie vor willkommen – ein Ausbildungsplatz zum Fleischer wäre für dieses Jahr noch frei“, sagt Katrin Schwager, stellvertretende Personalleiterin bei Bedford.
Auch für 2020 sind bereits erste Recruitingerfolge zu verzeichnen: „Für nächstes Jahr haben wir schon einen potentiellen Azubi, der zunächst mit einer Einstiegsqualifizierung startet, in der Zeit bis zum nächsten Ausbildungsstart seine Deutschkenntnisse verbessert und dann fit für die Ausbildung ist“, berichtet Katrin Schwager.
Vom ersten Tag an
Die Ausbildung startete mit dem traditionellen Willkommensprogramm. Im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks lernten sie die Ausbilder, die Geschäftsführung und den Betriebsrat kennen und verkosteten die Produkte des Traditionsunternehmens. Auch ein Betriebsrundgang und erste Unterrichtseinheiten, zum Beispiel zum Thema Arbeitssicherheit und Hygiene oder zum Produktsortiment, standen auf dem Programm. Auch das im vergangenen Jahr so beliebte Rückentraining ist wieder Bestandteil der Einführungstage.
Sobald die ersten Schritte im neuen Unternehmen gemeistert sind, werden die Azubis fest in betriebliche Prozesse eingebunden – auch in solche, die über den eigenen Beruf hinausgehen. So besteht beispielsweise das Angebot der „Ausbildung zu Energie-Scouts, um den Energiemanagementbeauftragten zu unterstützen, Einsparpotentiale im Betrieb zu finden und Verbesserungen aufzuzeigen“, so Katrin Schwager. Mit diesen Möglichkeiten betont das Familienunternehmen die Besonderheit der Ausbildung bei Bedford, die gleichzeitig „Lehrwerkstatt und Werkunterricht“ ist.