Männliche Küken vergasen und schreddern? Für Transgourmet keine Option; der Lebensmittelgroßhändler lässt die Bruderhähnchen leben.
Männliche Küken dürfen vorerst weiter getötet werden. So lautete das aktuelle Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Mitte Juni. Für Transgourmet keine Option: Der Lebensmittelgroßhändler gab bereits vor dem Urteil bekannt, die Aufzucht der Bruderhähne zu unterstützen. Auf dem Mecklenburger Hof von Armin Kremer in Severin, einem der Produzenten der Eigenmarke Transgourmet Ursprung, dürfen die Hähne gemeinsam mit ihren weiblichen Geschwistern aufwachsen. Das Unternehmen setzt sich damit für eine Alternative zum industriellen Töten männlicher Küken ein.
Millionen Küken müssen sterben
Mehr als 40 Millionen männliche Küken werden in Deutschland jährlich kurz nach ihrer Geburt getötet. Der Grund: Ihre Aufzucht ist wirtschaftlich nicht rentabel, da Hähne keine Eier legen, ihre Zucht länger dauert und sie nicht genügend Fleisch ansetzen. Transgourmet unterstützt nun den Mecklenburger Biohof von Bauer Armin Kremer, wo man sich für die Aufzucht der Bruderhähne entschieden hat.
Hähne und Hennen wachsen gemeinsam auf
Hähne und Hennen leben ab sofort zusammen auf dem Geflügelhof in einem großzügigen Stall und haben täglich Zugang zu einem Freilandgehege mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Futter für die männlichen Tiere kommt ebenso wie jenes für ihre weiblichen Artgenossen von umliegenden Biohöfen.
Nach ihrer Aufzucht vermarktet der Großhändler das Fleisch der Hähne zum Beispiel für die Produktion von Frikadellen, Wiener Würstchen, Bock- oder Bratwürsten, die bereits im Sortiment von Transgourmet Ursprung erhältlich sind. Die Eier der Legehennen dieses Betriebs sind biozertifiziert und seit Ende Juni ebenfalls verfügbar.
„Wir freuen uns, diesen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltigeres Tierwohl zu gehen.“ Christian Drexler, Junior Brand Manager Transgourmet Ursprung
„Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Hof von Armin Kremer diesen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltigeres Tierwohl zu gehen und unseren Kunden jetzt Produkte anbieten zu können, die ohne die Tötung männlicher Küken auskommen“, erklärt Christian Drexler, Junior Brand Manager Transgourmet Ursprung.
Transgourmet hat Tierwohl auf der Agenda
Das Thema Geflügel und dessen nachhaltige Produktion unter Berücksichtigung des Tierwohls stehen bei dem Großhändler aktuell im Fokus. Eine aktuelle Vereinbarung mit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt besagt zudem, dass das Unternehmen käfigfrei wird. Darüber hinaus erweitern neuerdings Bio-Chickenwings vom Voralpen-Weidehuhn das Sortiment der Eigenmarke Transgourmet Ursprung.